Der Mensch ist ein soziales Wesen, das Wert auf nette Gespräche und Integration legt. Aus diesem Grund ist der Small Talk auf einer Messe ideal geeignet, um wichtige Geschäftskontakte zu knüpfen. Allerdings fällt es längst nicht jedem leicht, mit den passenden Worten eine Unterhaltung in Gang zu setzen, geschweige denn, einen schlagfertigen, seriösen Eindruck zu machen.
Erfahren Sie in den folgenden Abschnitten, was einen guten Small Talk (auf einer Messe) ausmacht. Mit den Hinweisen aus diesem Artikel führen Sie nette Gespräche und weisen Ihr Gegenüber dezent auf Ihre Geschäftstätigkeiten hin.
Was Sie mit einem Small Talk erreichen (können)
Das übergeordnete Ziel einer leichten, beiläufigen Konversation, so die direkte Übersetzung des Begriffs, besteht in dem Herstellen von persönlichem Kontakt. Es soll eine angenehme, vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen werden, in der sich der Gesprächspartner rundum wohlfühlt. Hierzu muss der Dialog keinesfalls Ewigkeiten dauern – bereits ein paar Sätze können ausreichen, um auf Dauer eine langfristige Geschäftsbeziehung aufzubauen.
Bereiten Sie sich vor!
Wissen Sie bereits vor der Messe, mit welcher Person Sie einen Small Talk führen wollen, empfiehlt es sich, die Interessen des Gegenübers in Erfahrung zu bringen. Das ist u.a. möglich, indem Sie Personen um Rat fragen, die den Gesprächspartner bereits kennen. Ebenso können Sie die Social Media Profile des Messebesuchers als Informationsquelle nutzen.
Wichtig: Können Sie Ihr Gegenüber nicht mit für ihn/ sie relevanten Themen begeistern, ist der Small Talk von vornherein zum Scheitern verurteilt.
“Darf ich mich vorstellen?“
Hat Ihr Interesse an dem Gegenüber einen geschäftlichen Anlass, sollten Sie zu aller erst erklären, wer Sie sind. Führen Sie aus, bei welchem Unternehmen Sie tätig sind und in welcher Abteilung Sie arbeiten. Je nach Situation und Interesse Ihres Gegenübers können Sie zudem etwas Persönliches (siehe oben) in die ersten Sätze einsäen. So haben Sie einige Punkte, an die Sie anknüpfen und auf denen Sie das weitere Gespräch aufbauen können.
Wichtig: Vermeiden Sie gerade zu Beginn des Small Talks Themen, wie Geld und Politik. Hier ist die Gefahr groß, dass Sie in ein Fettnäpfchen treten, da Ihr Gegenüber andere Ansichten hat als Sie. Suchen Sie stattdessen nach Gemeinsamkeiten, indem Sie Themen wie Sport und Reisen ansprechen.
Damit sich Ihr Gegenüber willkommen fühlt
Genau wie in einem Geschäftstermin oder bei einer Präsentation spielt die Körpersprache beim Small Talk eine wichtige Rolle. Zeigen Sie echtes Interesse an dem Gesprächspartner und strahlen Sie eine positive Gesamteinstellung aus. Dies gelingt Ihnen u.a., indem Sie eine “offene“ Körperhaltung (keine verschlossenen Arme, …) einnehmen und ein Lächeln auf Ihre Lippen legen.
Dass die passende Kleidung und eine gute Körperpflege weitere Voraussetzungen für einen lukrativen Small Talk sind, bedarf wohl keiner Erwähnung.
Ein guter Small Talk – nicht ohne aufmerksames Zuhören!
Der Wortwechsel während des Dialogs ist idealerweise ausgeglichen, d.h. beide Parteien sollten gleichviel reden. Bemerken Sie, dass Ihr Gegenüber gerne redet, können Sie ihm bzw. ihr im Gespräch aber durchaus das Wort überlassen. Das heißt aber nicht, dass Sie nur zuhören sollen: Bekräftigen Sie mit Gesten und Einschüben immer wieder Ihr Interesse!
Seien Sie nicht übereifrig!
Sollten Sie während des Small Talks merken, dass die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Gegenüber nicht stimmt, wird die Kommunikation zur echten Herausforderung. Um das Interesse des Messebesuchers an Ihrem Angebot nicht unnötig einzudämmen, sollten Sie das Gespräch in diesem Fall lieber an einen Kollegen bzw. eine Kollegin abgeben. Sie können beispielsweise einen Nebensatz einleiten, der wie folgt lauten kann: “Mein Kollege, der Herr Siebert, hat ebenfalls ein starkes Interesse an Luxusautos. Darf ich Sie mit Ihm bekannt machen?“.
Merke: Geben Sie den Kontakt lieber an Ihren Kollegen/ Ihre Kollegin ab, anstatt sich und den Interessenten mit dem Gespräch zu quälen und somit einen potentiellen Kunden zu verlieren.
Small Talk über das Geschäft
Last but not least muss der Bogen zum Geschäftlichen gespannt werden. Sind Sie der “Gastgeber“ oder haben Sie den höheren Rang, ist das Ihre Aufgabe. Sind Sie und Ihr Gegenüber gleichrangig, deuten ein fragender Blick sowie eine abwartende Pause darauf hin, dass es Zeit ist, über fachliche Dinge zu sprechen.
Gut zu wissen: Während der Small Talk auf Messen für gewöhnlich nur einige Sätze lang ist, dauert er im Büro bzw. bei geplanten Meetings bis zu einige Minuten.
Wenn der Small Talk in die falsche Richtung geht
Wollen Sie das Gespräch, aus welchem Grund auch immer, nicht zum Fachlichen überleiten, tun Sie dies, indem Sie sich bei Ihrem Gegenüber für das Gespräch bedanken. Verabschieden Sie sich oder bieten Sie an, sich später noch einmal zu unterhalten. Bleibt der Gesprächspartner allein zurück, sollten Sie ihn oder sie freundlich mit anderen ins Gespräch bringen: “Ehe wir uns verabschieden, möchte ich Sie mit Frau Hansen bekannt machen“.